Ein junges Fußballerleben für das Schiedsrichterwesen
Der FSV Grün-Weiß Niemegk hat mit dem 21-jährigen Alexander Kahl einen sehr ambitionierten Referee in seinen Reihen. Alexander hat mit 15 Jahren seinen Anwärterlehrgang absolviert und amtiert seit 2017 als Schiedsrichter im Fußballkreis Havelland. Durch sehr gute Leistungen im Förderkader des Fußballkreises Havelland in den vergangenen Jahren hat er sich für höhere Aufgaben empfohlen. Er leitet seit dieser Saison Spiele in der Landesklasse und assistiert als Linienrichter sogar bis in die Brandenburgliga und die Junioren Regionalliga.
Für das aufwendige Hobby ist er an Wochenenden bei ein bis zwei Spielen im Einsatz. Unter der Woche stehen Kraft- und Ausdauertraining sowie die Spielvorbereitung an. Nebenher ist er Mitglied im Schiedsrichter-Lehrstab des Nachwuchses im Fußballkreis und unterstützt in der Weiterbildung der Nachwuchsschiedsrichter.
„Die Ausbildung zum Schiedsrichter zu machen, war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben“, sagt Alex Kahl. „Ich kann dieses nur jedem jungen, fußballinteressierten Menschen empfehlen! Die Schiedsrichtertätigkeit ist eine unfassbar gute Persönlichkeitsentwicklung und stellt gesellschaftliches Engagement dar. Ich liebe den Fußball und möchte für die Spieler einen Rahmen schaffen, um auf bestmögliche Art und Weise Fußball zu spielen. Ein Spiel ist dann ansehnlich für die Zuschauer, wenn Spielfluss entsteht und die Regeln respektiert werden. Das ist mein Ziel in jedem Spiel. Als Schiedsrichter möchte ich nicht im Mittelpunkt stehen.“, sagt Alex.
Der FSV Grün-Weiß Niemegk unterstützt Alex bei seiner Tätigkeit sehr tatkräftig. Beim FSV soll der Schiedsrichter nicht nur notwendiges Übel, sondern Teil der Gemeinschaft sein - und ist es auch. Selbst einzelne Spieler und Vorstandsmitglieder schauen sich spannende und wichtige Spiele von Alex an und unterstützen ihn somit.
Ein echtes Highlight in seiner Laufbahn liegt erst kurze Zeit zurück. Alexander nahm als Volunteer (Freiwilliger Helfer) beim 80. DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion teil. Dabei konnte er das Geschehen aus unmittelbarer Nähe verfolgen und aktiv mitwirken. Alex war Teil der Innenraumcrew, die für das DFB-Pokalbanner im Mittelkreis bei der Eröffnungszeremonie sowie den Aufbau des Siegerpodests zur Siegerehrung Verantwortung trug. Diese Crew bestand hauptsächlich aus Schiedsrichtern aus ganz Deutschland. Für die Zeremonie wurde zwei Tage lang auf dem Amateurgelände von Hertha BSC und später auch im Olympiastadion geprobt. Die Volunteers leisteten ihren Beitrag, damit das Rahmenprogramm erfolgreich ablief. Nach dem Spiel verbrachten die Teilnehmer noch Zeit mit dem Schiedsrichtergespann des Pokalfinales um Daniel Siebert aus Berlin und Jan Seidel aus dem Fußballkreis Havelland in Brandenburg.
„Dieses Gefühl, im Mittelkreis des ausverkauften Berliner Olympiastadions zu stehen, auf die Ostkurve zu den Frankfurt Fans zu schauen und die Nationalhymne zu singen, kann ich nicht in Worten beschreiben“, versucht Kahl dennoch sein Erlebnis in Worte zu fassen. Fast das ganze Stadion sei mit Frankfurt Fans besetzt gewesen, berichtet er. „Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper. Ein unglaublich schönes Gefühl. Alle Fußballer, die ich aus dem Fernsehen kenne, standen auf einmal hautnah neben mir“, so Kahl. Die Schiedsrichter hatte er genauso im Blick: „Mir imponierte, dass das DFB-Schiedsrichtergespann sehr bodenständig auftrat. Sie nahmen sich nach dem Spiel Zeit, um Fotos zu machen und mit uns Smalltalk zu halten.“, sagt Alex.
Während das junge Schiri-Talent glücklich und dankbar für die Erfahrung ist, ist man beim FSV Grün-Weiß Niemegk Stolz, solch einen ambitionierten Schiedsrichter in seinen eigenen Reihen zu haben.
FSV Grün-Weiß Niemegk